Die Qualität der Oberflächengewässer im Westerwald wird weiter verbessert. Dazu haben Umwelt- und Wirtschaftsministerium sowie der Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale heute die „Rahmenvereinbarung über die Einleitung von Wässern des Tonbergbaus im Westerwald in die Oberflächengewässer“ unterzeichnet.
„Mit dieser Rahmenvereinbarung haben wir unser gemeinsames Ziel formuliert: Wir möchten die Qualität der Oberflächengewässer weiter steigern“, sagten Umweltministerin Ulrike Höfken, Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing und Dr. Hendrik Huppert, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Keramische Rohstoffe und Industrieminerale (BKRI) bei der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung in Mainz.
Umweltministerin Ulrike Höfken, Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing und Dr. Hendrik Huppert (v.l.), Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes, unterzeichnen die Rahmenvereinbarung.
Das Ziel der Rahmenvereinbarung ist, die Einleitung von Schwebstoffen in die Oberflächengewässer weiter zu minimieren.
„Der Schutz der heimischen Gewässer besitzt in Rheinland-Pfalz seit jeher einen hohen Stellenwert. So unternimmt das Land Rheinland-Pfalz etwa mit der, Aktion Blau plus‘ hohe Anstrengungen, um der EG-Wasserrahmenrichtlinie gerecht zu werden. 30 Prozent der Bäche, Flüsse und Seen in Rheinland-Pfalz befinden sich in einem guten Zustand: Mit diesem Wert steht Rheinland-Pfalz im Bundesschnitt an der Spitze. Die Rahmenvereinbarung ist ein weiterer Schritt, um die Qualität unserer Gewässer zu verbessern, indem der Eintrag von Tonteilchen in unsere Flüsse und Seen minimiert wird“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken.
„Die Gewinnung von heimischen Rohstoffen hat für Rheinland-Pfalz eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. In Bezug auf die keramischen Rohstoffe verfügt Rheinland-Pfalz über die reichsten Vorkommen im Bundesvergleich. Es freut mich daher sehr, dass die Unternehmen des Tonbergbaus sich für den Umweltschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus engagieren. Fachleute des Verbandes haben gemeinsam mit den Experten aus den unterschiedlichen Landesbehörden nach Lösungen gesucht, die die Vereinbarung heute möglich machen“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing.
Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing erforscht die „Westerwälder Tonkiste“.
Herr Dr. Matthias Schlotmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes, erklärt Frau Umweltministerin Ulrike Höfken und dem Präsidenten der SGD-Nord, Herrn Dr. Ulrich Kleemann, die „Westerwälder Tonkiste“.
„Die Westerwälder Tonindustrie steht voll und ganz hinter dem Ziel der Verbesserung der Qualität der Oberflächengewässer. Für die Unternehmen ist die Umsetzung der Rahmenvereinbarung eine große technische und finanzielle Herausforderung, der wir uns stellen. Es wurde und wird viel geforscht, um durch neue Technologien die ambitionierten Werte der Rahmenvereinbarung einzuhalten. Hier arbeitet die Branche auch mit Hochschulen und Partnern aus anderen EU Ländern sehr eng zusammen. Der Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale hat bereits seit über 10 Jahren im Bereich des Natur- und Artenschutzes sehr positive Erfahrungen mit Rahmenvereinbarungen. Auch dort engagieren wir uns nachweisbar über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.“ sagte Dr. Huppert.
Die Unternehmen des Tonbergbaus leiten Niederschlags- und Sickerwasser aus den Tagebaugruben in naheliegende Flüsse. Um die Schwebstoffe zu minimieren wird der gesamte Niederschlag, der über der offenen Tagebaufläche niedergeht, gesammelt, über Tauchpumpen in Reinigungsbecken geleitet, und erst nach einer Behandlung dem Gewässer zugeführt.