Die meisten Amphibienarten sind durch den Verlust ihrer Lebensräume stark gefährdet. Ohne die aktive Hilfe des Menschen ist ein langfristiges Überleben der Tiere kaum möglich.
Aktive und rekultivierte Tongruben bieten hier wertvolle Rückzugsräume für bedrohte Tier- und auch Pflanzenarten. Denn bereits im laufenden Abbau siedeln sich seltene und geschützte Tiere und Pflanzen an und Biotope entstehen.
Das erfolgreiche, EU-geförderte Amphibienprojekt im Westerwald ist als „Best-Practice-Beispiel“ in den EU-Kommunal-Kompass aufgenommen worden. Projektziel ist die dauerhafte Erhaltung stabiler Amphibienbestände im Planungsraum durch Erhaltung und Optimierung der bekannten Quellpopulationen sowie die Vernetzung durch Trittsteine und Vernetzungsachsen.
Die Gelbbauchunke zählt zu den besonders geschützten und stark gefährdeten Arten (Foto: Stefan Backes).
Der Kammmolch als stark gefährdete und besonders geschützte Art nach Anhang II der FFH-Richtlinie (Foto: Sylvia Idelberger).
Der EU-Kommunal-Kompass fokussiert sich auf lokale und kommunale Akteure und stellt für die EU-Förderperiode 2021-2027 die innovativsten Projekte aus verschiedenen Handlungsfeldern vor. Hierzu zählen im Handlungsfeld Umwelt- und Naturschutz unter anderem Projekte, die die Natur und Landschaft ökologisch bewahren, schützen, erhalten oder wiederherstellen, ohne konkret auf einen wirtschaftlichen Nutzen abzuzielen. Der EU-Kommunal-Kompass führt aus, dass aufgrund des engen fachlich-inhaltlichen Austausches mit dem Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale e. V., dort tätigen Abbaubetrieben, Naturschutzvereinen, Universitäten, Biotopbetreuern und anderen, durch das Projekt insgesamt ein hohes Synergiepotential zum Nutzen der Arten erreicht wird.
Dr. Matthias Schlotmann
Geschäftsführer BKRI
Gudrun Schmidt
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik